Etwas


Quelque chose


"Ich will etwas sein," sagte der älteste von fünf Brüdern, "ich will etwas nützen in de Welt; mag es eine noch so geringe Stellung sein, wenn nur das, was ich ausrichte, etwas Gutes ist, dann ist es in der Tat etwas. Ich will Ziegelsteine machen, die sind nicht zu entbehren, und ich habe wirklich etwas gemacht!"
"Aber etwas gar zuwenig!" sprach der zweite Bruder. "Das, was du tun willst, ist so gut wie gar nichts, das ist Handlangerarbeit und kann durch eine Maschine ausgeführt werden. Nein, dann lieber Maurer sein, das ist doch etwas, das will ich sein. Das ist ein Stand! Durch den wird man in die Zunft aufgenommen, wird Bürger, bekommt seine eigene Fahne, seine Herberge; ja, wenn alles gut geht, kann ich Gesellen halten, werde ich Meister, und meine Frau wird Frau Meisterin heißen; das ist doch etwas!"
"Das ist gar nichts," sagte der dritte, "das ist doch außerhalb der eigentlichen Stände, und es gibt viele in einer Stadt, die weit über einen Handwerksmeister stehen. Du kannst ein braver Mann sein, allein du gehörst als "Meister" doch nur zu denen, die man den "gemeinen" Mann nennt, nein, da weiß ich etwas Besseres! Ich will Baumeister erden, will mich auf das Gebiet der Kunst, auf das des Denkens begeben, will zu den Höherstehenden im Reiche des Geistes zählen. Zwar muß ich von der Pike auf dienen, je, daß ich es geradeheraus sage: ich muß als Zimmerlehrling anfangen, muß als Bursche mit der Mütze einhergehen, obgleich ich daran gewöhnt bin, einen seidenen Hut zu tragen, muß den gewöhnlichen Gesellen Schnaps und Bier holen, und diese werden mich "du" nennen, das ist beleidigend! Aber ich werde mir einbilden, daß das Ganze ein Mummenschanz, daß es Narrenfreiheit ist! Morgen - das heißt, wenn ich Geselle bin, gehe ich meinen eigenen Weg, die andern gehen mich nichts an! Ich gehe auf die Akademie, bekomme Zeichenunterricht und heiße Architekt! Das ist etwas, das ist viel! Ich kann Wohl-, ja Hochwohlgeboren werden, ja, gar noch etwas mehr bekommen vorn und hinten, und ich baue und baue, ganz wie die andern vor mir gebaut. Das ist immer etwas, worauf man eben bauen kann! Das Ganze ist etwas!"
"Ich aber mache mir aus diesem Etwas gar nichts," sprach der vierte, "ich will nicht im Kielwasser anderer segeln, nicht eine Kopie werden; ich will ein Genie werden, will tüchtiger dastehen als ihr alle miteinander! Ich werde der Schöpfer eines neuen Stils, ich gebe die Idee zu einem Gebäude, passend für das Klima und das Material des Landes, für die Nationalität des Volkes, für die Entwicklung des Zeitalters, und gebe außerdem noch ein Stockwerk zu für mein eigenes Genie!"
"Wenn nun aber das Klima und das Material nichts taugen," sagte der fünfte, "das wäre unangenehmem, denn die üben ihren Einfluß aus! Die Nationalität kann auch dermaßen übertrieben werden, daß sie affektiert wird, die Entwicklung des Zeitalters kann mit dir durchgehen. Ich sehe es schon kommen, daß keiner von euch eigentlich etwas werden wird, wie sehr ihr es auch selber glaubt! Aber tut, was ihr wollt, ich werde euch nicht ähnlich sein, ich stelle mich außerhalb der Dinge, ich will über das räsonieren, was ihr ausrichtet! An jeder Sache klebt etwas, das nicht richtig ist, etwas Verkehrtes, das werde ich heraustüfteln und besprechen, das ist etwas!"
Und das tat er dann auch, und die Leute sagten von dem fünften: "An dem ist bestimmt etwas! Er ist ein kluger Kopf! Aber er tut nichts!" Doch gerade dadurch war er etwas!
Seht, das ist nur eine kleine Geschichte, und doch hat sie kein Ende, solange die Welt steht!
Aber wurde denn weiter nichts aus den fünf Brüdern? Das war ja nichts und nicht etwas!
Hören wir weiter, es ist ein ganzes Märchen.
Der älteste Bruder, der Ziegelsteine fabrizierte, wurde bald inne, daß von jedem Ziegel, wenn er fertig war, eine kleine Münze, wenn auch nur von Kupfer, abfiel; doch viele Kupferpfennige, aufeinandergelegt, machen einen blanken Taler, und wo man mit so einem anklopft, sei es beim Bäcker, beim Schlachter, Schneider, ja bei allen, dort fliegt die Tür auf, und man bekommt, was man braucht; seht, das werfen die Ziegel ab; einige zerbröckelten zwar oder sprangen entzwei, aber selbst die konnte man brauchen.
Auf dem hohen Erdwall, dem schützenden Deich an der Meeresküste, wollte Margarethe, die arme Frau, sich ein Häuschen bauen; sie bekam all die zerbröckelten Ziegel und dazu noch einige ganz denn ein gutes Herz hatte der älteste Bruder, wenn er es auch in der Tat nicht weiterbrachte, als Ziegelsteine anzufertigen. Die arme Frau baute selbst ihr Häuschen; es war schmal und eng, das eine Fenster saß ganz schief, die Tür war zu niedrig, und das Strohdach hätte besser gelegt werden können, aber Schutz bot es immerhin, und weit über das Meer, das sich mit Gewalt am Wall brach, konnte man von dem Häuschen hinausschauen; die salzigen Wogen spritzten ihren Schaum über das ganze Haus, das noch dastand, als der, der die Mauersteine dazu fabriziert hatte, schon tot und begraben war.
Der zweite Bruder, ja der verstand nun das Mauern besser, war er doch auch dazu angelernt. Als er die Gesellenprüfung bestanden hatte, schnürte er seinen Ranzen und stimmte das Lied des Handwerkers an:
Weil ich jung bin, will ich wandern,
draußen will ich Häuser baun,
ziehen von einem Ort zum andern;
Jugendsinn gibt mir Vertrauen.
Und kehr ich heim ins Vaterland,
wo mein die Liebst harrt!
Hurra, der brave Handwerksstand!
Wie bald ich Meister ward!
Und das war er dann auch. Als er zurückgekehrt und Meister geworden war, baute er in der Stadt ein Haus neben dem andern, eine ganze Straße, und als die Straße vollendet war, sich gut ausnahm und der Stadt zur Zierde gereichte, bauten die Häuschen ihm wieder ein Haus, das sein Eigentum sein sollte. Doch wie können die Häuser wohl bauen? Frage sie, und sie werden dir die Antwort schuldig bleiben; aber die Leute antworten und sagen: "Allerdings hat ihm die Straße sein Haus gebaut!" Klein war es und der Fußboden war mit Lehm belegt, aber als er mit seiner Braut über den Lehmboden dahintanzte, da wurde dieser blank wie poliert, und aus jedem Stein in der Wand sprang eine Blume hervor und schmückte das Zimmer wie die kostbarste Tapete. Es war ein hübsches Haus und ein glückliches Ehepaar. Die Fahne der Innung flatterte vor dem Hause, Gesellen und Lehrburschen schrieen: "Hurra!" Ja, war der etwas! Und dann starb er, das war auch etwas!
Nun kam der Architekt, der dritte Bruder, der erst Zimmermannslehrling gewesen und mit der Mütze gegangen war und den Laufburschen gemacht hatte, aber von der Akademie bis zum Baumeister aufgestiegen war, "Hoch- und Wohlgeborner Herr!" Ja, hatten die Häuser der Straße den Bruder, der Maurermeister gewesen war, ein Haus gebaut, so erhielt nun die Straße seinen, des Architekten Namen, und das schönste Haus der Straße wurde sein Eigentum; das war etwas, und er war etwas - und das mit einem langen Titel vorn und hinten. Seine Kinder hieß man "vornehme" Kinder, und als er starb, war seine Witwe eine "Witwe von Stand" - das ist etwas! Und sein Name blieb für immer an der Straßenecke geschrieben und lebte in aller Munde als Straßenname - ja, das ist etwas!
Darauf kam das Genie, der vierte Bruder, der etwas Neues, etwas Apartes und noch ein Stockwerk darüber erfinden wollte, aber das fiel herunter, und er selbst fiel auch herunter und brach sich das Genick - allein er bekam ein schönes Begräbnis mit Zunftfahnen und Musik, Blumen in der Zeitung und auf der Straße über das Pflaster hin, und man hielt ihm drei Leichenreden, eine länger als die andere, und das hätte ihn sehr erfreut, denn er hatte es sehr gern, wenn von ihm geredet wurde; auch ein Monument wurde ihm auf seinem Grab errichtet, zwar nur ein Stockwerk hoch, aber das ist immerhin etwas!
Er war nun gestorben wie die drei anderen Brüder; der letzte aber, der, welcher räsonierte, überlebte sie alle, und das war ja eben richtig so, wie es sein sollte, denn dadurch hatte er ja das letzte Wort, und ihm war es von großer Wichtigkeit, das letzte Wort zu haben. War er doch ein kluger Kopf, wie die Leute sagten. Endlich schlug aber auch seine Stunde, er starb und kam an die Pforten des Himmels. Dort treten stets je zwei heran; er stand da mit einer anderen Seele, die auch gern hineinwollte, und das war gerade die alte Frau Margarethe aus dem Haus auf dem Deich.
"Das geschieht wohl des Kontrastes halber, daß ich und diese elende Seele hier zu gleicher Zeit antreten müssen!" sprach der Räsoneur. "Nur, wer ist Sie, Frauchen? Will Sie auch hier hinein?" fragte er.
Und die alte Frau verneigte sich, so gut sie es vermochte, sie glaubte, es sei Sankt Petrus selber, der zu ihr sprach. "Ich bin eine alte, arme Frau ohne alle Familie, bin die alte Margarethe aus dem Haus auf dem Deich."
"Nun, was hat Sie getan, was hat Sie ausgerichtet dort unten?"
"Ich habe wahrscheinlich gar nichts in dieser Welt ausgerichtet! Nichts, wodurch mir könnte aufgeschlossen werden! Es ist wahre Gnade, wenn man erlaubt, daß ich durchs Tor hineinschlüpfe!"
"Auf welche Weise hat Sie diese Welt verlassen?" fragte er weiter, um doch von etwas zu reden, da es ihm Langeweile machte, dort zu stehen und zu warten.
"Ja, wie ich sie verlassen habe, das weiß ich nicht! Krank und elend war ich ja während der letzten Jahre, und ich habe es wohl nicht verragen können, aus dem Bett zu kriechen und in Frost und Kälte so plötzlich hinauszukommen. Es war ein harter Winter, doch jetzt habe ich ihn ja überstanden. Es war einige Tage ganz stilles Wetter, aber sehr kalt, wie Euer Ehrwürden ja selbst wissen, die Eisdecke ging so weit ins Meer hinaus, als man nur schauen konnte; alle Leute aus der Stadt spazierten aufs Eis hinaus, dort war, wie sie sagten, Schlittschuhlaufen und Tanz, glaube ich, große Musik und Bewirtung war auch da; die Musik schallte in mein ärmliches Stübchen hinein, wo ich lag. Und dann war es so gegen Abend, der Mond war schön aufgegangen, aber noch nicht in seinem vollen Glanze, ich blickte von meinem Bett über das ganze weite Meer hinaus, und dort draußen, grade am Rande zwischen Himmel und Meer, tauchte eine wunderliche Wolke empor; ich lag da und sah die Wolke an, ich sah auch das schwarze Pünktchen inmitten der Wolke, das immer größer und größer wurde, und da wußte ich, was das zu bedeuten hatte; ich bin alt und erfahren, obwohl man das Zeichen nicht oft sieht. Ich kannte es, und ein Grausen überkam mich. Habe ich doch zweimal früher bei Lebzeiten das Ding kommen sehen, und wußte ich doch, daß es einen entsetzlichen Sturm mit Springflut geben würde, die über die armen Menschen draußen käme, die jetzt tranken, umhersprangen und jubilierten; jung und alt, die ganze Stadt war ja draußen; wer sollte sie warnen, wenn niemand dort das sah und zu deuten wußte, was ich wohl kannte. Mir wurde ganz angst, ich wurde so lebendig wie seit langer Zeit nicht mehr. Aus dem Bett heraus kam ich zum Fenster hin, weiter konnte ich mich vor Mattigkeit nicht schleppen. Es gelang mir aber doch, das Fenster zu öffnen; ich sah die Menschen draußen auf dem Eis laufen und springen, ich sah auch die schönen Flaggen, die im Winde wehten, ich hörte die Knaben Hurra schreien, Knechte und Mägde sangen, es ging fröhlich her, aber - die weiße Wolke mit dem schwarzen Punkt! Ich rief, so laut ich konnte, aber niemand hörte mich; ich war zu weit weg von den Leuten entfernt. Bald mußte das Unwetter losbrechen, das Eis platzen und alles, was draußen war, ohne Rettung verloren sein. Mich hören konnten sie nicht, zu ihnen hinauskommen konnte ich nicht; oh, könnte ich sie doch an Land führen! Da gab der gute Gott mir den Gedanken, mein Bett anzuzünden, lieber das Haus niederzubrennen, als daß die Vielen so jämmerlich umkommen sollten. Es gelang mir, ein Licht anzuzünden; die rote Flamme loderte hoch empor - ja, ich entkam glücklich durch die Tür, aber davor blieb ich liegen, ich konnte nicht weiter; die Flamme leckte nach mir heraus, flackerte aus den Fenstern, loderte hoch aus dem Dach empor; die Menschen alle draußen auf dem Eis wurden sie gewahr, und alle liefen sie, was sie konnten, um einer Armen zu Hilfe zu eilen, die sie lebendig verbrennen wähnten; nicht einer war da, der nicht lief; ich hörte sie kommen, aber ich vernahm auch, wie es mit einemmal in der Luft brauste, ich hörte es dröhnen wie schwere Kanonenschüsse; die Springflut hob die Eisdecke, die in tausend Stücke zerschellte; aber die Leute erreichten den Damm, wo die Funken über mir dahinflogen; ich rettete sie alle! Doch ich habe wohl die Kälte nicht vertragen können und auch nicht den Schrecken, und so bin ich nun hier herauf an das Tor des Himmels gekommen; man sagt ja, es wird auch so einem armen Menschen, wie ich es bin, aufgetan, und jetzt habe ich ja kein Haus mehr auf dem Deich, doch das gibt mir wohl noch keinen Eintritt hier!"
Da öffnete sich des Himmels Pforte, und der Engel führte die alte Frau hinein; sie verlor einen Strohalm draußen, einen der Strohhalme, die in ihrem Lager gewesen waren, als sie es anzündete, um die vielen zu retten, und das hatte sich in das reinste Gold verwandelt, und zwar in Gold, das wuchs und sich in den schönsten Blumen und Blättern emporrankte.
"Sieh, das brachte die arme Frau!" sagte der Engel. "Was bringst du? Ja, ich weiß es wohl, daß du nichts ausgerichtet hast, nicht einmal einen Ziegelstein hast du gemacht; wenn du nur wieder zurückgehen und es wenigstens so weit bringen könntest; wahrscheinlich würde der Stein, wenn du ihn gemacht hättest, nicht viel wert sein, doch mit gutem Willen gemacht, wäre es doch immerhin etwas; aber du kannst nicht zurück, und ich kann nichts für dich tun!"
Da legte die arme Seele, das Mütterchen aus dem Haus auf dem Deich, ein gutes Wort für ihn ein: "Sein Bruder hat mir die Ziegelsteine und Brocken geschenkt, aus denen ich mein armseliges Haus zusammengebaut habe, und das war sehr viel für mich Arme! Könnten nun nicht all die Brocken und ganzen Ziegelsteine als ein Ziegelstein für ihn gelten? Es ist ein Akt der Gnade gewesen. Er ist ihrer jetzt bedürftig, und hier ist ja der Urquell der Gnade!"
"Dein Bruder, der, den du den Geringsten nanntest," sagte der Engel, "der, dessen ehrliches Tun dir am niedrigsten erschien, schenkt dir seine Himmelsgabe. Du sollst nicht abgewiesen werden, es soll dir erlaubt sein, hier draußen zu stehen und nachzusinnen und deinem Leben dort unten aufzuhelfen, aber hinein gelangst du nicht, bevor du nicht in guter Tat - etwas ausgerichtet hast!"
"Das hätte ich besser sagen können," dachte der Räsoneur, aber er sprach es nicht laut aus, und das war wohl schon "Etwas."
Il faut que je devienne quelque chose, disait l'aîné de cinq frères; je veux être utile en ce monde. Si humble que soit mon métier, si ce que je fais sert à mes semblables, je serai quelque chose. Je veux me faire briquetier. On ne saurait se passer de briques. Je pourrai dire que je suis bon à quelque chose.
- Oui, dit le puîné, mais l'ambition est trop basse. Qu'est-ce que faire des briques? Moi, je préfère être maçon. Voilà, du moins, une véritable profession. On devient maître et bourgeois de la ville; on a sa bannière et l'entrée à l'auberge de la corporation; et, je finirai par avoir des compagnons sous mes ordres, et ma femme sera appelée madame la maîtresse.
- C'est n'être rien du tout, dit le troisième, que d'être maçon. Tu auras beau devenir maître, tu ne sortiras pas du peuple et du commun. Moi, je connais quelque chose de mieux: je deviendrai architecte. Je vivrai par l'intelligence, par la pensée: l'art sera mon domaine. Je serai au premier rang dans le royaume de l'esprit. Il est vrai qu'il me faudra commencer péniblement. Je serai d'abord apprenti menuisier; je porterai la casquette, et non le chapeau de soie noire; j'irai quérir de la bière et de l'eau-de-vie pour les compagnons; ces marauds se permettront de me tutoyer; ce sera blessant. Mais je m'imaginerai que ce n'est qu'une farce de carnaval, le monde à l'envers; et le lendemain, c'est-à-dire quand je serai devenu compagnon, je suivrai mon chemin, j'entrerai à l'Académie des beaux-arts, j'apprendrai à dessiner, et me voilà architecte! Quand on m'écrira, on mettra sur l'adresse: Monsieur un tel bien né, ou peut-être même très bien né. Il n'est pas impossible que l'on ajoute quelque chose à mon nom. Et je construirai, je construirai, aussi bien que les autres ont construit avant moi! Et je bâtirai ainsi ma fortune. C'est ce que j'appelle être quelque chose.
- Ce que tu prends pour quelque chose, répartit le quatrième frère, me paraît bien peu et presque rien. Moi, je ne veux pas suivre le chemin battu par les autres; je ne veux pas être un copiste. Je serai un génie original et créateur. J'inventerai un nouveau style d'architecture. Je dresserai le plan des édifices selon le climat du pays, les matériaux qu'on y trouve, l'esprit national, le degré de civilisation. A tous les étages qu'on a coutume d'élever, j'ajouterai un dernier étage auquel je donnerai mon nom et qui éternisera ma renommée.
- Si ton climat et tes matériaux ne valent rien, tu ne feras rien qui vaille, reprit le cinquième. Je vois bien, d'après tout ce que je viens d'entendre, qu'aucun de vous ne sera vraiment quelque chose, quoi que vous vous imaginiez. Pour être quelque chose, il faut se mettre au-dessus de toutes choses; faites à votre guise, travaillez selon vos aptitudes et vos goûts, moi je raisonnerai sur ce que vous ferez, je le jugerai et le critiquerai. Il n'est rien en ce monde qui n'offre un côté imparfait ou défectueux, je le découvrirai, je le signalerai, et j'en parlerai comme il faut.
C'est, en effet, ce qu'il fit et non sans succès. On disait de lui: " Ce garçon est une forte tête, un homme entendu et capable, et cependant il ne produit rien. " C'était justement parce qu'il ne produisait rien qu'on le croyait quelque chose.
L'aîné, qui confectionnait des briques, remarqua bientôt que pour chaque brique il recevait une pièce de monnaie de cuivre; et, quand il y en avait une certaine quantité, cela faisait un écu blanc. Or, quand on arrive avec un écu n'importe où, chez le boulanger, le boucher, etc., la porte s'ouvre toute seule, et vous n'avez qu'à demander ce que vous désirez. Voilà ce que produisent les briques. Il en est qui se fendent, qui se cassent, mais de celles-là même on peut tirer parti.
Marguerite la pauvresse voulait se bâtir une maisonnette sur la digue qui arrête les flots de la mer. Elle reçut du briquetier les briques manquées et mal venues, auxquelles quelques-unes belles et entières étaient mêlées; car l'aîné des cinq frères, quoiqu'il ne s'élevât jamais plus haut que la fabrication des briques, avait bon cœur, et il avait recommandé de n'y regarder pas de trop près. La pauvresse construisit elle-même sa maisonnette, qui fut basse et étroite. Cette hutte était du moins un abri, et quelle vue on y avait! On voyait la mer immense, dont les vagues venaient se briser avec fracas contre la digue et lancer leur écume salée par-dessus la maisonnette. Depuis longtemps le brave homme qui en avait confectionné les briques reposait dans le sein de la terre.
Le frère puîné savait certes mieux maçonner que la pauvre Marguerite, car il avait appris comment il faut s'y prendre. Lorsqu'il eut passé son examen pour devenir compagnon, il boucla sa valise et entonna le chant de l'artisan:
" Pendant que je suis jeune, je veux voyager. Je vais construire des maisons à l'étranger. Je suis jeune, plein de force et de courage; j'irai de ville en ville et verrai du pays. Et quand je reviendrai, j'ai confiance en ma fiancée, je la retrouverai fidèle. Hourrah! le brave état que celui d'artisan! Maître, je le deviendrai bientôt. "
Il lui arriva, en effet, ce que dit la chanson. A son retour, il fut reçu maître. Il construisit plusieurs maisons l'une suivant l'autre, et elles formèrent une rue, qui n'était pas une des moins belles de la ville. Ces maisons finirent par lui en bâtir une à lui-même. Les bonnes gens du quartier te diront: "Oui, vraiment, c'est la rue qui lui a construit sa maison. "
Ce n'était pas une grande maison, sans doute. Elle était dallée d'argile; mais lorsqu'on y eut bien dansé à sa noce, l'argile fut aussi polie et luisante qu'un parquet. Les murs étaient revêtus de carreaux de faïence, dont chacun portait une fleur; et cela ornait mieux la chambre que la plus riche draperie. C'était, en somme, une jolie maison et un couple heureux. Au fronton flottait la bannière de la corporation; compagnons et apprentis, en passant devant, criaient: " Hourrah pour notre bon maître!" Oui, il était devenu quelque chose.
Le troisième frère, après avoir été apprenti menuisier, après avoir porté la casquette et fait les commissions des compagnons, était entré, comme il l'avait dit, à l'Académie des beaux-arts, et avait obtenu le brevet d'architecte. Dès ce moment, quand on lui écrivait, on mettait sur l'adresse: " A Monsieur le très-bien et très-hautement né, etc." Si la rue que le maçon avait bâtie lui avait rapporté une maison, cette rue reçut le nom du troisième frère et la plus belle maison de cette rue lui appartint. C'était être quelque chose, à coup sûr, que d'avoir de beaux titres à placer devant et après son nom. Sa femme était une dame de qualité, et ses enfants étaient considérés comme des enfants de la haute classe. Quand il mourut, son nom continua d'être inscrit au coin de la rue, et d'être prononcé par tous. Oui, celui-ci avait été quelque chose.
Le quatrième frère, l'homme de génie qui prétendait créer un style nouveau et original et orner les édifices d'un dernier étage qui devait l'immortaliser, n'atteignit pas tout à fait son but. En faisant construire cet étage de nouvelle forme, il tomba et se rompit le cou. Mais on lui fit un magnifique enterrement avec musique et bannières; les rues où passa son cercueil furent jonchées de fleurs et de joncs. On prononça sur sa tombe trois oraisons funèbres l'une plus longue que l'autre, et la gazette s'encadra de noir ce jour-là. Il eût apprécié hautement ces avantages, s'il avait pu en être témoin, car il aimait par-dessus tout qu'on parlât de lui. Il eut son monument funéraire, et c'était toujours quelque chose.
Il était donc mort, et ses trois frères aînés étaient aussi trépassés. Il ne survivait que le cinquième, le grand raisonneur. En ceci, il était dans son rôle, car son affaire à lui était d'avoir toujours le dernier mot. Il s'était acquis, comme nous l'avons dit, la réputation d'un homme entendu et capable, quoiqu'il n'eût fait que gloser sur les ouvrages des autres. " C'est une bonne tête," disait-on communément. Celui-ci était-il devenu quelque chose?
Son heure sonna aussi, il mourut et arriva à la porte du ciel. Là, on entre toujours deux à deux. Il avait à côté de lui une autre âme qui demandait aussi à passer la porte. C'était justement Marguerite, la pauvresse de la maison de la digue.
- C'est assurément un contraste frappant, dit le raisonneur, que moi et cette âme misérable nous nous présentions ensemble.
- Qui êtes-vous, brave femme, qui voulez entrer au paradis?
La bonne vieille pensait que c'était saint Pierre qui lui parlait.
- Je ne suis qu'une pauvresse, dit-elle, seule et sans famille. C'est moi qu'on nommait la vieille Marguerite de la maison de la digue.
- Qu'avez-vous donc fait de bon et d'utile pendant votre vie sur la terre?
- Je n'ai rien fait pour mériter qu'on m'ouvre cette porte. Ce sera une bien grande grâce, si l'on me permet de me glisser inaperçue dans le paradis.
- Comment avez-vous donc quitté l'autre monde? reprit-il pour causer et se distraire un peu, car il s'ennuyait beaucoup qu'on le fit ainsi attendre.
- Comment je suis sortie de l'autre monde, je n'en sais trop rien. Pendant mes dernières années, j'ai été malade et bien misérable, allez. Tout à coup, je me suis traînée hors de mon lit, et j'ai été saisie par un froid glacial. C'est ce qui m'aura fait mourir. Votre Grandeur se rappelle sans doute combien l'hiver a été rigoureux; heureusement que je n'ai plus à en souffrir! Pendant quelques jours il n'y eut pas de vent, mais le froid continuait de plus belle. Aussi loin qu'on pouvait voir, la mer était couverte d'une couche de glace.
"Tous les gens de la ville allèrent se promener sur ce miroir uni. Les uns couraient en traîneau; les autres dansaient sous la tente; d'autres se régalaient dans les buvettes qui s'y étaient installées. De ma pauvre chambrette où j'étais clouée, j'entendais les sons de la musique et les cris de joie.
"Cela dura ainsi jusqu'au soir. La lune s'était levée, elle était belle; pourtant elle n'avait point tout son éclat. De mon lit je regardais par-dessus la mer immense. Tout à coup, là où elle touchait le ciel, surgit un nuage blanc, d'un aspect singulier. Je le considérais avec attention, et j'y aperçus un point noir qui grandit de plus en plus. Je sus alors ce que cela annonçait. Je suis vieille et j'ai de l'expérience. Bien qu'on voie rarement ce signe de malheur, je le connaissais et le frisson me prit. Deux fois déjà dans ma vie je l'avais vu; je savais que ce nuage amènerait une tempête épouvantable et une haute marée qui engloutirait tous ces pauvres gens ne pensant qu'à se divertir, chantant et buvant, et pleins d'allégresse. Jeunes et vieux, toute la ville était là sur la glace. Qui les avertirait? Quelqu'un remarquerait-il comme moi l'affreux nuage, et comprendrait-il ce qu'il présageait? Je me demandai cela avec angoisse, et je me sentis plus de vie et de force que je n'en avais eu depuis bien longtemps. Je parvins à sortir de mon lit et à gagner la fenêtre. Je ne pus me traîner plus loin.
" Je réussis cependant à ouvrir la fenêtre. Je vis tout ce monde courir et sauter sur la glace. Que de beaux drapeaux il y avait là, qui voltigeaient au souffle du vent! Les jeunes garçons criaient hourrah! Servantes et domestiques dansaient en rond et chantaient. Ils s'amusaient de tout cœur. Mais le nuage blanc avec le point noir ... Je criai tant que je pus; personne ne m'entendit, j'étais trop loin d'eux. Bientôt la tourmente allait éclater; la glace, soulevée par la mer, se briserait, et tous, tous seraient perdus. Personne ne pourrait les secourir!
" Je criai encore de toutes mes forces. Ma voix ne fut pas plus entendue que la première fois. Impossible d'aller à eux. Comment donc les ramener à terre?
" Le bon Dieu m'inspira alors l'idée de mettre le feu à mon lit, et d'incendier ma maison plutôt que de laisser périr misérablement tous ces pauvres gens. J'exécutais aussitôt ce dessein. Les flammes rouges commencèrent à s'élever. C'était comme un phare que je leur allumai. Je franchis la porte, mais je restai là par terre. Mes forces étaient épuisées. Le feu sortait par le toit, par les fenêtres, par la porte: des langues de flammes venaient jusqu'à moi comme pour me lécher.
" La population qui était sur la glace aperçut la clarté; tous accoururent pour sauver une pauvre créature qui, pensaient-ils, allait être brûlée vivante. Il n'y en eut pas un qui ne se précipitât vers la digue. Puis la marée monta, souleva la glace et la brisa en mille morceaux. Mais il n'y avait plus personne, tout le monde était accouru vers la digue. Je les avais tous sauvés.
" La frayeur, l'effort que je dus faire, le froid glacial qui me saisit, achevèrent ma triste existence, et c'est ainsi que me voilà arrivée à la porte du ciel. "
La porte du paradis s'ouvrit, et un ange y introduisit la pauvre vieille. Elle laissa tomber un brin de paille, un de ceux qui étaient dans son lit lorsqu'elle y mit le feu. Cette paille se changea en or pur, grandit en un moment, poussa des branches, des feuilles et des fleurs, et fut comme un arbre d'or splendide.
- Tu vois, dit l'ange au raisonneur, ce que la pauvresse a apporté. Et toi, qu'apportes-tu? Rien, je le sais, tu n'as rien produit en toute ta vie. Tu n'as pas même façonné une brique. Si encore tu pouvais retourner sur terre pour en confectionner une seule, elle serait sûrement mal faite; mais ce serait du moins une preuve de bonne volonté, et la bonne volonté, c'est quelque chose.
Alors la vieille petite mère de la maison de la digue:
- Je le reconnais, dit-elle, c'est son frère qui m'a donné les briques et les débris de briques avec lesquels j'ai bâti ma maisonnette. Quel bienfait ce fut pour moi, la pauvresse! Est-ce que tous ces morceaux de briques ne pourraient pas tenir lieu de la brique qu'il aurait à fournir? Ce serait un acte de grâce.
- Tu le vois, reprit l'ange, le plus humble de tes frères, celui que tu estimais moins encore que les autres, et dont l'honnête métier te paraissait si méprisable, c'est lui qui pourra te faire entrer au paradis. Toutefois tu n'entreras pas avant que tu aies quelque chose à faire valoir pour suppléer à ta réelle indigence.
" Tout ce qu'il dit là, pensa en lui-même le raisonneur, aurait pu être exprimé avec plus d'éloquence. " Mais il garda sa remarque pour lui seul.