Jetzt sind wir oben in Jütland, oberhalb des Wildmoores; wir können den "Westwauwau" hören (wie dort die Nordsee heißt); hören wie er bellt, er ist ganz nahe. Aber vor uns erhebt sich ein großer Sandhügel; lange haben wir ihn schon gesehen und wir fahren noch immer auf ihn zu, langsam fahren wir in dem tiefen Sande. Oben auf dem Sandhügel liegt ein großes altes Gebäude; es ist das Kloster Börglum, dessen größter Flügel noch heute als Kirche dient.. Spät am Abend langen wir an, aber es ist klares Wetter, es ist die Zeit der hellen Nächte. Weit, weit hinaus kann man von hier schauen, über Feld und Moor bis zur Aalborger Bucht, über Heide und Wiese, über das dunkelblaue Meer hin.
Nun sind wir oben, nun rasseln wir zwischen Ställen und Scheunen hindurch, biegen um und fahren gerade durch das große Tor in den alten Burghof hinein, wo die Mauer entlang eine Reihe stattlicher Lindenbäume steht. Dort stehen sie geschützt vor Wind und Wetter, deshalb wachsen sie, daß ihre Zweige die Fenster fast verhüllen.
Wir gehen die steinerne Treppe hinauf, wir schreiten durch die langen Gänge unter der Decke von starkem Gebälk hin, der Wind saust hier so wunderlich, draußen oder drinnen, man weiß wirklich nicht, wo es ist; und deshalb erzählt man - ja man erzählt so viel, man sieht so viel, wenn einem bange ist oder man andere bange machen will. Die alten verstorbenen Domherren gleiten, wie man sich erzählt, still an uns vorüber in die Kirche hinein, wo die Messe gesungen wird, die man im Sausen des Windes hören kann. Man wird dabei so sonderbar gestimmt, man denkt an die alten Zeiten - denkt, bis man sich im Geiste mitten in der alten Zeit befindet.
Ein Schiff ist an der Küste gescheitert, die Leute des Bischofs sind dort unten, sie verschonen die Unglücklichen nicht, die das Meer verschont hatte. Die See spült das rote Blut ab, das von den zerschmetterten Stirnen herabfloß. Das Strandgut gehört dem Bischof, und viel ist angetrieben. Die See rollt Fässer und Tonnen heran, gefüllt mit köstlichem Wein für den Klosterkeller, der schon voll ist mit Bier und Met. Voll ist auch die Küche mit erlegtem Wildbret, Wurst und Schinken; in den Teichen draußen schwimmt der fette Brassen und die leckere Karausche. Der Bischof auf Börglum ist ein mächtiger Mann, viele Ländereien gehören zu seinem Besitz und noch mehr will er gewinnen; alles soll sich vor Oluf Glob beugen. In Thy ist sein reicher Vetter gestorben. "Gott behüte mich vor meinen Freunden!"; die Wahrheit dieses Sprichwortes soll die Witwe erfahren. Ihr Gatte herrschte mit Ausnahme der geistlichen Güter über das ganze Land. Der Sohn befindet sich in der Fremde; schon als Knabe wurde er hinausgesandt, um fremde Sitten zu lernen, wonach sein Verlangen stand. Seit Jahren hat man nichts von ihm gehört. Vielleicht ruht er schon im Grabe und kehrt also nimmer heim, um zu herrschen, wo jetzt seine Mutter herrscht.
"Was soll ein Weib herrschen?" ruft der Bischof. Er sendet eine Vorladung und ruft sie vor das Thinggericht. Aber was hilft ihm das? Sie war nie vom Gesetz abgewichen und ihre Stärke lag in ihrer gerechten Sache.
Bischof Oluf auf Börglum, worauf sinnst Du? Was schreibst Du auf das blanke Pergament nieder? Was verschließt es unter Siegel und Band, während du es Rittern und Knechten gibst, die damit aus dem Lande reiten, weit, weit fort, bis zur Stadt des Papstes?
Es ist die Zeit des Laubfalls, die Zeit der Schiffbrüche, nun kommt der eisige Winter.
Zweimal kam er, nun endlich ruft er den Rittern und Knechten ein Willkommen entgegen, die mit einem päpstlichen Briefe von Rom heimkehren, mit einem Bannbriefe über die Witwe, die den frommen Bischof zu beleidigen wagte. "Verflucht sei sie und alles Ihrige! Ausgestoßen sei sie aus der Kirche und Gemeinde! Niemand leist ihr hilfreiche Hand, Freunde und Verwandte sollen sie wie Pest und Aussatz scheuen!"
"Was sich nicht biegen läßt, muß man brechen!" sagte der Bischof auf Börglum.
Sie verlassen sie alle; aber sie verläßt ihren Gott nicht, er ist ihr Wehr und Waffe.
Ein einziger Dienstbote, eine alte Magd, bleibt ihr treu; mit ihr geht sie hinter dem Pfluge her, und das Korn wächst und gedeiht, trotzdem daß die Erde von Papst und Bischof verflucht ist.
"Du Kind der Hölle! Ich will doch meinen Willen durchsetzen!" sagt der Bischof von Börglum, "die Hand des Papstes soll sich jetzt auf dich legen und dich vor Gericht schleppen, damit du dein Urteil erhälst!"
Da spannt sie die letzten beiden Ochsen, die sie noch besitzt, vor den Wagen, setzt sich mit ihrer Magd hinauf und fährt über die Heide zum dänischen Lande hinaus. Als Fremde tritt sie unter ein fremdes Volk wo eine fremde Sprache geredet wird, fremde Sitten die Herrschaft führen, weit fort, wo die grünen Hügel sich zu Bergen erheben, auf denen der Wein gedeiht. Reisende Kaufleute ziehen dort die Straßen, ängstlich schauen sie von ihrem Lastwagen um sich, weil sie fürchten, von Raubrittern überfallen zu werden. Die beiden armen Frauen fahren auf ihrem armseligen, von zwei schwarzen Ochsen gezogenen Fuhrwerke unbesorgt in den unsicheren Hohlweg und in die dichten Wälder hinein. Sie befinden sich in Franken. Hier begegnet die arme Verbannte einem stattlichen Ritter, dem zwölf gewappnete Knappen folgen. Er macht halt, sieht sich den seltsamen Zug an und fragt die beiden Frauen nach dem Ziele ihrer Reise und aus welchem Lande sie kommen. Da nennt die Jüngere von beiden Thy in Dänemark, erzählt ihren Kummer und ihr Elend. Und gar bald hat das Elend ein Ende gefunden; Gott hat es so gefügt. Der fremde Ritter ist ihr Sohn. Er reicht ihr die Hand, er schließt sie in die Arme, und die Mutter weint, was sie seit Jahren nicht vermochte; vorher biß sie sich statt dessen in die Lippen, daß die warmen Blutstropfen hervorquollen.
Es ist die Zeit des Laubfalls, es ist die Zeit der Schiffbrüche; das Meer treibt Weinfässer für des Bischofs Keller und Küche an das Land. Über der lodernden Flamme brät das gespickte Wild. Warm und behaglich ist es jetzt, wo der Winter naht, hinter den geschlossenen Türen. Da verlautet etwas Neues: Jens Glob auf Thy ist mit seiner Mutter heimgekehrt; Jens Glob läßt Ladung ergehen; er ladet den Bischof nach Landes Gesetz und Recht vor das geistliche Gericht.
"Das wird ihm viel helfen!" meinte der Bischof. "Laß deinen vergeblichen Streit nur ruhen, Ritter Jens!"
Es ist die Zeit des Laubfalles im nächsten Jahr, die Zeit der Schiffbrüche; nun kommt der eisige Winter. Die weißen Bienen schwärmen, sie stechen ins Gesicht, bis sie selbst schmelzen.
"Heute ist es frisches Wetter," sagen die Leute, wenn sie vor der Tür gewesen sind. Jens Glob steht in Gedanken verloren da, so daß er sich am Kamin sein weites Gewand versengt, ja ein Loch hineinbrennt.
"Du Börglumer Bischof! Ich besiege dich doch noch! Unter dem Mantel des Papstes kann dich das Gesetz nicht erreichen, aber Jens Glob wird dich erreichen!"
Daruf schrieb er einen Brief an seinen Schwager, Herrn Oluf Hase in Salling, und bittet ihn, sich zur Frühmesse am Weihnachtstage in der Kirche zu Hvidberg einzufinden. Dort oben muß der Bischof Messe lesen, deshalb reist er von Börglum nach Thyland; das kennt und weiß Jens Glob.
Wiese und Moor liegen unter einer Eis- und Schneedecke, die Pferde und Reiter, den ganzen Zug, den Bischof samt pfaffen und Knechten zu tragen vermag; sie reiten den kürzesten Weg durch das schwache Röhricht, durch das der Wind so traurig saust.
Stoße in deine Messingtrompete, du Spielmann in deinem Fuchspelze! Es klingt gut in der klaren Luft. Dann reiten sie über Heide und Moor, den Wiesengarten der Fata Morgana am warmen Sommertage, immer südwärts; sie wollen nach der Hvidberger Kirche.
Der Wind bläst seine Trompete stärker, er bläst einen Sturm, ein Unwetter zusammen, das mit furchtbarer Gewalt zunimmt. Zum Gotteshaus geht es im Unwetter weiter. Gottes Haus steht fest, aber der Sturm braust über Feld und Moor, über Bucht und Meer. Der Börglumer Bischof erreicht die Kirche, Herr Oluf Hase wird wohl schwerlich hinkommen, wie scharf er auch reitet. Er kommt mit seinen Mannen jenseits der Bucht Jens Glob zu Hilfe, nun, Bischof, wirst du vor des Höchsten Gericht geladen werden.
Gottes Haus ist der Gerichtssaal, der Altartisch Gerichtstisch; die Lichter auf den schweren Messingleuchtern sind alle angezündet. Der Sturm liest Klage und Urteil vor. Es braust in der Luft, über Moor und Heide, über die rollenden Wogen hin. Keine Fähre setzt in solchem Unwetter über die Meeresbucht.
Oluf Hase steht am Ottesund; er verabschiedet seine Mannen, schenkt ihnen Rosse und Harnische, erteilt ihnen Urlaub, heimzuziehen und trägt ihnen Grüße an seine Gattin auf. Allein will er sein Leben dem brausenden Wasser anvertrauen, aber sie sollen ihm bezeugen, daß nicht an ihm die Schuld liegt, wenn Jens Glob in der Kirche zu Hvidberg ohne Unterstützung ist. Die treuen Knappen verlassen ihn nicht, sie folgen ihm in das tiefe Wasser nach. Zehn werden eine Beute der Wellen, Oluf Hase selbst und zwei junge Knappen erreichen das andere Ufer; noch haben sie vier Meilen zu reiten.
Mitternacht ist vorüber, es ist Christnacht. Der Wind hat sich gelegt; die Kirche ist erleuchtet; das strahlende Licht scheint durch die Scheiben über Wiese und Heide hinaus. Längst ist die Christmette beendet. Im Gotteshause ist es still, man kann das Wachs von den Lichtern auf den steinernen Fußboden tropfen hören. Jetzt kommt Oluf Hase.
In der Vorhalle bietet ihm Jens Glob Guten Tag. "Jetzt," fährt er fort, "habe ich mich mit dem Bischofe verglichen."
"Das hättest du getan?" ruft Oluf, "dann sollst weder du noch der Bischof lebendig aus der Kirche kommen!"
Und das Schwert fährt aus der Scheide, und Oluf Hase schlägt zu, daß die Planke der Kirchentüre, die Jens Glob schnell zwischen sich und Oluf zuschlägt, zersplittert wird.
"Halt ein, lieber Schwager, betrachte dir erst meinen Vergleich, ich habe den Bischof und seine ganze Begleitung erschlagen. Nicht eine Silbe sagen sie mehr in der Sache, und auch ich will von nun an von dem Unrecht schweigen, das meiner Mutter zugefügt ist."
Die Schuppen an den Lichtern auf dem Altar leuchten so rot, aber röter leuchtet es vom Fußboden her; mit zerspaltenem Schädel liegt dort der Bischof in seinem Blute und getötet liegen all seine Begleiter da; lautlos und still ist es an dem heiligen Weihnachtsmorgen.
Aber am Abend des dritten Feiertages läuten im Kloster zu Börglum die Totenglocken; der getötete Bischof und seine erschlagenen Leute werden unter einem schwarzen Baldachin mit florumhüllten Kandelabern ausgestellt. In einem Mantel aus Silberbrokat liegt der Tote, der einst mächtige Herr, mit dem Krummstabe in der machtlosen Hand. Der Weihrauch duftet, die Mönche singen; es klingt wie Klage, es klingt wie ein Urteil des Zornes und der Verdammung, das weithin über das Land vernehmbar ist, getragen vom Winde, mitgesungen vom Winde. Er legt sich wohl und ruht, aber er stirbt niemals; immer erhebt er sich wieder und singt seine Lieder, singt sie bis in unsere Zeit hinein, singt sie hier oben von dem Bischof auf Börglum und seiner harten Sippe. In der finstern Nacht schallt sein Gesang; er wird von den furchtsamen Bauern vernommen, der auf dem schweren Sandwege am Börglumer Kloster vorbeifährt, wird von dem lauschenden Schlaflosen in den Stuben des Klosters trotz ihrer dicken Wände vernommen, und deshalb raschelt es in den langen widerhallenden Gängen, die nach der Kirche führen, deren zugemauerter Eingang längst verschlossen ist; freilich nicht vor den Augen des Aberglaubens. Noch immer erblicken sie die Tür, und sie öffnet sich; die Lichter strahlen von den messingnen Kronleuchtern, der Weihrauch duftet, die Kirche flimmert in altertümlicher Pracht, die Mönche singen die Messe für den getöteten Bischof, der in silberbrokatenem Mantel mit dem Bischofsstabe in seiner machtlosen Hand daliegt, und auf seiner bleichen stolzen Stirn leuchtet die blutige Wunde, die wie Feuer glänzt; es ist der Weltsinn und die bösen Lüste, die daraus hervorbrennen.
Versinket ins Grab, versinket in Nacht und Vergessenheit, ihr entsetzlichen Erinnerungen aus alten Tagen!
Hört den Windstoß, welcher das rollende Meer übertönt! Ein Sturm hat sich draußen erhoben, der viele Menschenleben kosten wird! Das Meer hat mit der neuen Zeit seinen Sinn nicht geändert. Heute nacht ist es nur ein Rachen, der verschlingt, morgen vielleicht ein klares Auge, daß man sich darin spiegeln kann, gerade wie in der alten Zeit, die wir jetzt begraben haben. Schlaf süß, wenn Du es vermagst!
Jetzt ist es Morgen!
Die neue Zeit scheint sonnig in das Zimmer hinein! Der Wind hält noch an. Ein Schiffbruch wird gemeldet, wie in alter Zeit.
Heute nacht ist dort unten bei Löcken, dem kleinen Fischerdorfe mit den roten Dächern, das wir von den Fenstern hier oben aus sehen können, ein Schiff gestrandet. Nicht weit vom Ufer stieß es auf, aber die Rettungsrakete schlug eine Brücke zwischen dem Wrack und dem festen Lande; alle, die an Bord waren, wurden gerettet, sie kamen ans Land und zu Bette. Heute sind sie auf das Kloster Börglum eingeladen. In den freundlichen und wohnlichen Zimmern werden sie Gastfreiheit finden und sanften Augen gegenübertreten, werden sie in ihrer eigenen Landessprache willkommen geheißen werden. Vom Klavier herüber tönen die Melodien ihrer Heimat, und ehe sie noch beendet sind, braust eine andere Saite, lautlos und doch so klangvoll und sicher; auf dem Gedankenträger schwingt die Botschaft bis zur Heimat der Schiffbrüchigen im fremden Lande fort und meldet ihre Rettung. Da fühlt der Sinn sich leicht, da steigt die Lust in ihnen auf, beim Feste am Abend in den alten Klosterstuben am Tanze teilzunehmen. Walzer und Reigen wollen wir tanzen und Lieder sollen gesungen werden von Dänemark und dem "tapfern Landsoldaten" in dieser neuen Zeit.
Gesegnet seist du, neue Zeit! Mit gereinigter Luft zieh ein in die Stadt! Laß deine Sonnenstrahlen in Herzen und Gedanken leuchten! Auf deinem strahlenden Grunde schweben die finstern Sagen aus den harten, den strengen Zeiten vorüber.
We are up in Jutland, near the wild marsh. We can hear the North Sea, hear it tossing about, for it is quite close by. Before us there rises a great sand dune; we have been looking at it for a long while, and we've been, and still are, driving toward it, very slowly, through the deep sand. On the top of this sand dune is an old, rambling building, the Börglum Monastery, the largest wing of which is the church. We arrive there in the late evening, but the air is clear and the night is bright, so we can enjoy an expansive view over meadow and moor as far as the Aalborg Fiord, over field and heath, out over the dark-blue sea.
Now that we are up there, we drive on through barn and shed, then turn through the gates and on into the old castle court, where the linden trees stand in a row along the walls; sheltered from wind and weather, they thrive here, and their leafy branches almost hide the windows.
We climb up the winding stone staircase; we then walk through the long corridors, beneath raftered ceilings. The wind whistles so strangely here, whether outside or inside; one doesn't quite know where the sounds come from. And then one tells stories. Yes, a person tells and sees so many things when he is frightened or wants to frighten others. The old dead monks, one says, glide silently past us and into the church, where the wind rushes through and seems to us to be singing Mass for their souls; this brings strange thoughts to one, thoughts that carry us back into the olden times.
There is a stranded ship on the coast, and the Bishop's men are active there on the beach. While the ocean has spared some of the voyagers, these men spare none; the water will wash away all trace of crimson blood that has flowed from broken skulls. The stranded goods - and there are many - all belong to the Bishop. The waves have washed up the anchor and barrels filled with fine wines for the cellar of the monks, where there is already a full supply of ale and mead; there is also a plenitude of poultry, sausages, and ham in their kitchen, and in the ponds outside are fat bass and delicious carp. The Bishop of Börglum is a man of power; he owns much land and yet he wants to acquire more; all must bow before him, Oluf Glob. A wealthy kinsman of his, at Thy, has just died; the widow will find Oluf Glob neither kin nor kind to her. Her late husband ruled the whole district, with the exception of the church properties; her son is in a foreign land, having been sent away, at his own wish, when no more than a boy, to learn foreign customs. For years no word has come from him; he may be in his grave and may never return home to take over the rule that now his mother must assume.
"What! Shall a woman rule?" says the Bishop. He summons her into the courts, but for what gain? She has broken no law; right and justice are on her side.
Bishop Oluf of Börglum, what are you pondering over? What are you writing on that white parchment? What is it that you now conceal under band and seal and then give to a knight and his servant, who ride off with it, out of the country, far away to the city of the Pope?
The time of the falling leaves, the season of storms and wrecks, is past, and now icy winter comes. Twice it has come with no tidings from abroad, but now finally with its return the knight and his servant ride back from Rome, bearing a papal ban against the widow who dared oppose the pious Bishop.
"A curse upon her and all that is hers! Cast out is she from church and congregation. None shall dare lend her a helping hand; friends and kinfolk alike must shun her as a plague and pestilence! What will not bend must break," said the Bishop.
The people all forsake her; yet she is steadfast in her trust in God, who alone will be her strength and bulwark. Only one servant, an elderly maid, remains faithful to her; together they guide the plow over fields where the corn flourishes, though the land has been cursed.
"You child of hell, I shall yet carry out my purpose!" says the Bishop of Börglum. "Now I summon you before the tribunal that will condemn you!"
Then the widow harnesses her last two oxen to her carriage, and she and her faithful servant drive away across the heath, out of the land of Denmark. Now she is a stranger among strangers, where a strange tongue is spoken, and where foreign customs prevail, far away, where the green hills rise into mountains, and where the vineyards grow. Traveling peddlers pass her, carefully guarding their loaded wagons, in deadly fear of attack from robber barons. But the two poor women, in their humble cart drawn by the black oxen, may pass in safety along the dangerous roads and through the dense forests. Now they are in France, and they meet a gallant knight followed by twelve men-at-arms. The knight pauses and looks at the strange wagon and then asks the younger of the women what country they have come from and what their journey's destination is. She explains that they are from Thy, in Denmark, tells of her cares and misery, but these all seem to come to an end; our Lord has guided them together - the stranger knight is her son! He holds out his arms and embraces her, and the poor mother weeps, which she has not been able to do for many years, but rather has bitten her lips until blood has come forth.
It is the time of the falling leaves, the season of wrecks. The ocean washes ashore filled wine casks for the Bishop's cellars; in his kitchen the wild venison is roasting; it is pleasant and warm within doors, though winter freezes without. But news is brought; Jens Glob has returned to Thy with his mother. Jens Glob summons the Bishop into court, to demand their lands and rights.
"Much good that will do him!" said the Bishop. "Spare your efforts, Sir Jens!"
Another year passes; again the time of the falling leaves returns, the season of wrecks; icy winter follows, and the white bees swarm about and sting one's face until they melt. It is sharp weather today, say people who have ventured out into it. Jens Glob stands close to his fire, lost in thought; he singes his mantle, burns a hole in it unawares. "I will master you yet, Bishop of Börglum! You are safe from the law, sheltered by the mantle of the Pope, but not safe from Jens Glob!" He writes to his brother-in-law, Sir Oluf Hase of Salling, bidding him meet him Christmas Eve at Mass in Hvidberg Church; the Bishop must leave Börglum and come to Thyland, to read the Mass there; this Jens Glob knows.
Meadow and moorland are buried beneath ice and snow, and across them speeds a cavalcade of horse and riders - the Bishop, his clerks, his squires. They take the short cut among the waving reeds, where the wind sings its melancholy song. Blow your brazen trumpet, you trumpeter dressed in foxskin! It sounds sharply in the clear air! They ride on over heath and moorland, where in the warm summertime Fata Morgana decks her magic bowers; on they ride, to the south, toward Hvidberg Church.
The wind blows his trumpet, too, blows it louder and louder, creating a storm, a terrible storm, that continues to grow in force. On, on through the storm, toward the church, they ride. The house of God stands firm, but the storm drives on over field and moorland, over fiord and ocean. The Bishop reaches the church. But Sir Oluf Hase can scarcely do so, however hard he rides. He reaches the opposite side of the fiord with his men, whom Jens Glob has summoned to aid him in calling the Bishop to account. The church is the courthouse; the altar is the counsel table. The candles in the heavy brass candlesticks are all burning. Outside the storm screams out the accusation and the sentence. The wind rushes through the air, over moorland and heath, over the rolling billows; no ferryboat can cross the fiord in such weather.
Oluf Hase is held at Ottesund; he dismisses his men, bids them keep his horse and armor and take his farewell to his wife, for alone will he risk his life in the roaring waters. They will be his witnesses that it is not his fault if Jens Glob stands alone in Hvidberg Church. But his faithful warriors will not leave him; they will follow him even into the raging waters. Ten of them are swept away by the torrent; Oluf Hase and the two youngest reach the opposite shore in safety and have still four miles to ride.
It is past midnight, Christmas Eve. The wind has died down; the church is lighted up, the light shining from the windows over meadow and heath. The service is ended, and the house of God is so still that the wax can be heard dripping from the candles to the stone floor. Now at last Oluf Hase arrives.
Jens Glob meets him in the forecourt, saying, "God day. The Bishop and I are reconciled now!"
"Are you, indeed!" says Oluf. "Then neither you nor the Bishop shall leave this church alive!" His sword flashes from its scabbard and splits in two the wooden door of the church, which Jens has closed between them. "Hold back, dear brother-in-law! First see what sort of reconciliation this is! I have slain the Bishop and all his men! Not one of them will do evil again, and we need say nothing more of the wrongs done my mother!"
The altar lights burn red, but redder is the stain that shines from the church door; there, lying in blood, is the Bishop, with a cloven skull, and lying dead around him are his men. It is quiet and calm on the holy eve of Christmas.
The third evening after Christmas, funeral bells in Börglum Convent. The murdered Bishop and his slain men lie in state beneath a black canopy, lighted by candelabras swathed in crape. The once mighty lord is a corpse, robed in a silver-bordered mantle, with the crosier in his powerless hand. Incense fills the air as the monks chant a funeral dirge; it sounds like a sentence of wrath and condemnation, and may be heard over the whole countryside as it is carried along and wailed by the wind. Sometimes the accusing voice sinks to rest for a while, but it never dies out completely; it always rises again, carrying its dismal strains late into our own century, singing of the cruel Bishop of Börglum and his wicked men. On many a dark night the terrified peasant, driving along the heavy sandy road past Börglum Convent, hears it; and the sleepless listener within Börglum's thick walls hears it, too. The church entrance has long been walled up, but superstitious eyes still see the door there, opening before them; the candles in the church brass crowns shine, and the church is revealed in its former splendor, rich with the smoke of incense, while the monks still sing the funeral Mass for the murdered Bishop. He lies there in his silver-bordered robe, the crosier in his powerless hand, the bloody wound shining as red as fire from his pale, proud forehead. There are the worldly mind and evil passions that burned.
Sink into the grave, into the night of oblivion, you dismal memories of the olden days!
Listen to the voice of the wind, sweeping over the rolling sea! Out there a storm is raging and will take many lives, for the sea has not changed its nature because the times have changed. Tonight it is all mouths to devour; tomorrow perhaps it will be as clear as a mirror, just as it was in the olden times we have now buried. Sleep calmly if you can!
Now it is morning; the new day brings sunshine into the room. But the wind still blows, and there is news of a wreck, as in the olden times. Last night, down by Lökken, the little red-roofed fishing village visible from our windows, a ship was wrecked. But by the use of a rocket apparatus a line was cast ashore and a bridge made between the wreck and the mainland; all on board were saved and brought to land, and beds were found for them. Today they are going to Börglum Convent. There they will find warm hospitality, be sheltered in comfortable rooms, see friendly eyes, and hear kindly voices speaking their own language. The piano will sound for them with melodies of their native land, and before these have died away, a chord of another sort will be struck; soundless and yet full of sound and certainty, the telegraph wire will reach the homes of the shipwrecked in a foreign land and tell of their safety. Then with their minds at ease, they will join in the dancing at the feast given in the hall at Börglum. Waltzes and folk dances will be danced, and songs will be sung about Denmark and her valiant soldier in our time.
Blessed be you, our new age! Let a fresh and pure summer breeze sweep through the towns! Send your sunrays into our hearts and minds! Let them erase the dark traditions of the cruel days of old!