Der Gärtner und die Herrschaft


Le jardinier et ses maîtres


Eine Meile von der Hauptstadt entfernt stand ein altes Schloß mit dicken Mauern, Türmen und gezackten Giebeln.
Hier wohnte, jedoch nur in der Sommerzeit, eine reiche, hochadelige Herrschaft; das Schloß war das beste und schönste von allen Schlössern, die sie besaß. Es stand wie neugegossen von außen da, und drinnen herrschten Traulichkeit und Bequemlichkeit. Das Wappen der Familie war in Stein über dem Tor eingehauen, wunderschöne Rosen schlangen sich um Wappen und Erker, ein ganzer Grasteppich breitete sich vor dem Schlosse aus, und da waren Rotdorn und Weißdorn, da waren seltene Blumen selbst außerhalb des Treibhauses.
Die Herrschaft hatte auch einen tüchtigen Gärtner; es war eine Lust, den Blumengarten, den Obst- und Küchengarten zu sehen. An diesen grenzte noch ein Rest von dem ursprünglichen alten Garten des Schlosses mit Buchsbaumhecken, die so beschnitten waren, daß sie Kronen und Pyramiden bildeten. Hinter diesen standen zwei mächtige alte Bäume; sie waren fast immer blätterlos, und man hätte leicht glauben können, daß ein Sturmwind oder eine Windhose sie mit großen Klumpen Dünger bestreut hätte, aber jeder Klumpen war ein Vogelnest.
Hier baute seit undenkbaren Zeiten eine Schar schreiender Dohlen und Krähen ihre Nester: es war eine ganze Vogelstadt, und die Vögel waren die Herrschaft, die Besitzer, die älteste Familie des Gutes, die eigentliche Herrschaft des Schlosses. Keiner von den Menschen da untern ging sie etwas an, aber sie duldeten diese niedrig gehenden Geschöpfe, obwohl diese zuweilen mit der Flinte knallten, so daß es den Vögeln im Rückgrat kribbelte und jeder Vogel vor Schreck aufflog und schrie: "Rack! Rack!"
Der Gärtner sprach oft mit seiner Herrschaft davon, daß man die alten Bäume fällen sollte, sie sähen nicht gut aus, und wenn sie wegkämen, würde man wahrscheinlich von den schreienden Vögeln befreit werden, die anderswohin fliegen würden. Aber die Herrschaft wollte weder die Bäume noch die Vogelschar entbehren, das war etwas, was das Schloß nicht verlieren durfte, es war etwas aus der alten Zeit, und die sollte man nicht ganz auslöschen.
"Diese Bäume sind nun des Erbgut der Vögel, mögen sie es behalten, mein guter Larsen!"
Der Gärtner hieß Larsen, aber das hat nun weiter nichts zu bedeuten.
"Ist ihr Wirkungskreis nicht groß genug, lieber Larsen? Sie haben doch den ganzen Blumengarten, die Treibhäuser, den Obst- und Küchengarten?"
Das alles hatte er, und er pflegte und hegte es mit Eifer und Tüchtigkeit, und das wurde von der Herrschaft anerkannt, aber sie verhehlten ihm nicht, daß sie bei Fremden oft Früchte aßen und Blumen sahen, die das übertrafen, was sie in ihrem eigenen Garten hatten, und das betrübte den Gärtner, denn er wollte das Beste und tat das Beste. Er hatte ein gutes Herz und verrichtete seine Arbeit gut.
Eines Tages ließ ihn die Herrschaft rufen und sagte in aller Milde und Herrschaftlichkeit, daß sie am vorhergehenden Tage bei vornehmen Freunden eine Art Äpfel und Birnen bekommen hatten, die so saftig und wohlschmeckend waren, daß sie und alle Gäste sich voller Bewunderung geäußert hatten. Die Früchte waren gewiß nicht hier aus dem Lande, aber die sollten eingeführt und hier heimisch werden, wenn unser Klima es erlaubte. Man wußte, daß sie drinnen in der Stadt bei dem ersten Fruchthändler gekauft waren. Der Gärtner sollte in die Stadt reiten und sich danach erkundigen, woher diese Äpfel und Birnen gekommen waren, und dann Pfropfzweige anfordern.
Der Gärtner kannte den Fruchthändler sehr gut, denn gerade an ihn verkaufte er für seine Herrschaft den Überfluß an Obst, der im Schloßgarten wuchs.
Und der Gärtner ritt in die Stadt und fragte den Obsthändler, woher er diese hochgepriesenen Äpfel und Birnen habe.
"Die sind aus Ihrem eigenen Garten!" sagte der Fruchthändler und zeigte ihm sowohl Äpfel wie Birnen, die er wiedererkannte.
Wie sich der Gärtner freute; er eilte zu seiner Herrschaft und erzählte, daß sowohl die Äpfel als auch die Birnen aus ihrem eigenen Garten seine.
Das wollte die Herrschaft gar nicht glauben. "Das ist doch nicht möglich, Larsen! Können Sie ein schriftliches Zeugnis vom Fruchthändler beschaffen?"
Und das konnte er, er brachte ein schriftliches Attest.
"Das ist doch sonderbar!" sagte die Herrschaft.
Nun kamen auf den herrschaftlichen Tisch jeden Tag große Schalen mit diesen prächtigen Äpfeln und Birnen aus ihrem eigenen Garten; scheffel- und tonnenweise wurde diese Früchte an Freunde in der Stadt und außerhalb der Stadt gesandt, ja selbst nach dem Auslande. Das war ein wahres Vergnügen! Doch mußten sie hinzufügen, daß es ja auch zwei außergewöhnlich gute Sommer für Baumobst gewesen seien. Dies sei überall im Lande gut geraten.
Es verging eine Weile; die Herrschaft aß eines Mittags bei Hofe. Am Tage darauf wurde der Gärtner zu seiner Herrschaft gerufen. Sie hatten bei Tafel Melonen bekommen, überaus saftvoll, wohlschmeckend, sie waren aus dem Treibhause der Majestäten.
"Sie müssen zum Hofgärtner gehen, lieber Larsen, und uns einige von den Kernen dieser köstlichen Melonen verschaffen!"
"Aber der Hofgärtner hat die Kerne von uns bekommen!" sagte der Gärtner ganz vergnügt.
"Dann hat der Mann verstanden, die Früchte zu einer höheren Entwicklung zu bringen!" entgegnete die Herrschaft. "Jede Melone war ausgezeichnet."
"Ja, dann kann ich stolz sein!" sagte der Gärtner. "Ich will der gnädigen Herrschaft nur sagen, daß der Schloßgärtner in diesem Jahre mit seinen Melonen kein Glück gehabt hat, und als er sah, wie prächtig unsere standen, und sie kostete, da bestellte der drei davon fürs Schloß!"
"Larsen, bilden Sie sich doch nicht ein, daß diese Melonen aus unserem Garten waren!"
"Ich glaube es!" sagte der Gärtner, ging zum Schloßgärtner und erhielt von ihm einen schriftlichen Beweis, daß die Melonen auf der königlichen Tafel aus dem Herrschaftsgarten gekommen seien.
Das war wirklich eine Überraschung für die Herrschaft, und sie verschwieg die Geschichte nicht, sie zeigte das Attest vor, ja, es wurden Melonenkerne weit und breit versandt, so wie früher die Pfropfzweige.
Von diesen erhielt man Nachricht, sie hatten angeschlagen, hatten Früchte angesetzt, ganz vorzüglich, und die waren nach dem Schloß der Herrschaft genannt, so daß der Name dadurch setzt auf englisch, französisch und deutsch zu lesen war.
Das hätte man sich doch niemals träumen lassen.
"Wenn nur der Gärtner nicht zu große Ideen von sich bekommt!" sagte die Herrschaft.
Es faßte die Sache ganz anders auf: er wollte jetzt bestrebt sein, seinen Namen als einen der besten Gärtner des Landes zu behaupten, jedes Jahr wollte er versuchen, etwas Vorzügliches von allen Gartenarten zu bringen, und das tat er, aber oft mußte er doch hören, daß die allerersten Früchte, die er gebracht hatte, die Äpfel und die Birnen, eigentlich die besten gewesen seien, alle späteren Arten standen weit zurück. Die Melonen waren ja freilich sehr gut gewesen, aber das war ja auch eine ganz andere Art; die Erdbeeren könnte man ja vortrefflich nennen, aber doch nicht besser als die, die andere Herrschaften hatten, und als die Rettiche in einem Jahre nicht gerieten, sprach man nur von den verunglückten Rettichen und nicht von all dem andern Guten, was das Jahr gebracht hatte.
Es war fast, als ob die Herrschaft eine Erleichterung empfand, wenn sie sagen konnte:
"Dieses Jahr glückte es Ihnen nicht, lieber Larsen!" Sie waren wirklich ganz froh, wenn sie sagen konnten: " Dieses Jahr glückte es nicht!"
Ein paarmal in der Woche brachte der Gärtner frische Blumen ins Zimmer, immer höchst geschmackvoll geordnet. Er setzte die Farben durch die Zusammenstellung gleichsarm in ein stärkeres Licht.
"Sie haben Geschmack, Larsen!" sagte die Herrschaft. "Es ist eine Gabe, die der liebe Gott Ihnen gegeben hat, aus sich selber haben Sie es nicht!"
Eines Tages kam der Gärtner mit einer großen Kristallschale, darin lag ein Wasserrosenblatt; auf dieses war, mit dem langen, dicken Stengel im Wasser, eine strahlende blaue Blume gelegt, so groß wie eine Sonnenblume.
"Hindustans Lotus!" sagte die Herrschaft.
Eine solche Blume hatten sie noch nie gesehen, und sie wurde am Tage in die Sonne und am Abend ins Reflexlicht gestellt. Jeder, der sie sah, fand sie wunderbar schön und selten, ja, das sagte selbst die vornehmste von den jungen Damen des Landes, und das war eine Prinzessin; klug und herzensgut war sie.
Die Herrschaft setzte eine Ehre darein, ihr die Blume zu überreichen, und sie kam mit der Prinzessin auf das Schloß.
Nun ging die Herrschaft in den Garten hinab, um selber eine Blume von derselben Art zu pflücken, wenn noch eine solche da war, aber sie war nicht zu finden. Dann riefen sie den Gärtner und fragten, woher er die Lotus habe.
"Wir haben vergebens gesucht!" sagten sie. "Wir sind in den Treibhäusern und durch den ganzen Blumengarten gegangen!"
"Nein, da ist sie wirklich auch nicht zu finden!" sagte der Gärtner. "Es ist nur eine geringe Blume aus dem Küchengarten! Aber, nicht war, wie schön sie ist! Sie sieht aus, als sei es ein blauer Kaktus, und ist doch nur die Blüte einer Artischocke!"
"Das hätten Sie uns aber gleich sagen müssen!" sagte die Herrschaft. "Wir mußten glauben, daß es eine fremde seltene Blume sei. Sie haben uns vor der jungen Prinzessin blamiert! Sie sah die Blume bei uns, fand sie so schön, kannte sie nicht, und sie ist doch gut bewandert in der Botanik, aber die Wissenschaft hat gewiß nicht mit den Küchenkräutern zu tun. Wie konnte es Ihnen doch einfallen, lieber Larsen, eine solche Blume ins Zimmer zu setzen. Sie machen uns ja lächerlich!"
Und die schöne blaue Prachtblüte, die aus dem Küchengarten geholt war, wurde aus dem herrschaftlichen Zimmer entfernt, wohin sie nicht gehörte, ja, die Herrschaft brachte eine Entschuldigung bei der Prinzessin vor und erzählte, daß die Blume nur ein Küchengewächs sei, das der Gärtner hinzustellen sich erkühnt habe; aber er habe dafür auch einen ernsten Tadel erhalten.
"Das ist aber wirklich unrecht!" sagte die Prinzessin. "Er hat ja unsere Augen für eine Prachtblüte erschlossen, die wir bisher nicht beachtet hatten. Er hat uns die Schönheit gezeigt, wo es uns nicht eingefallen war, sie zu suchen! Der Schloßgärtner soll mir jeden Tag, solange die Artischocken blühen, eine Blume davon in mein Zimmer bringen!"
Und so geschah es.
Die Herrschaft ließ dem Gärtner sagen, daß er nun wieder eine frische Artischockenblüte bringen könne.
"Sie ist eigentlich sehr schön," sagten sie, "höchst eigentümlich!" und der Gärtner erhielt ein Lob.
"Das geht dem guten Larsen glatt herunter!" sagte die Herrschaft. "Er ist ein verhätscheltes Kind."
Im Herbst brauste ein schrecklicher Sturm. Des Nachts wehte es so gewaltsam, daß viele große Bäume am Rande des Waldes mit der Wurzel ausgerissen wurden, und zum großen Kummer für die Herrschaft, sie nannten es einen Kummer, aber zur Freude für den Gärtner, wehten die beiden großen Bäume mit allen den Vogelnestern um. Man hörte im Sturm das Geschrei der Dohlen und Krähen, sie schlugen mit den Flügeln gegen die Fensterscheiben, sagten die Leute im Schloß.
"Jetzt freuen Sie sich wohl, Larsen!" sagte die Herrschaft. "Der Sturm hat die Bäume gefällt, und die Vogel sind nach dem Walde geflogen. Jetzt ist ja nichts hier von der alten Zeit zu erblicken, jede Spur, jede Andeutung ist verschwunden! Uns hat es betrübt!"
Der Gärtner sagte nichts, aber er dachte an das, was er lange gedacht hatte, nämlich daran, den prächtigen, sonnigen Platz zu benutzen, über den er bisher nicht hatte verfügen können, der sollte eine Zierde des Gartens und eine Freude für die Herrschaft werden.
Die großen, umgewehten Bäume hatten die uralten Buchsbaumhecken mit all ihrer Verschneidung zerdrückt und zerschmettert. Er pflanzte hier ein Dickicht von Gewächsen, von heimischen Pflanzen aus Feld und Wald.
Was kein anderer Gärtner in so reicher Fülle in einen herrschaftlichen Garten zu pflanzen gewagt haben würde, das setzte er hier in die Erde, die jedes einzelne Gewächs verlangte, und in Sonnenschein oder Schatten, so wie jede Art es bedurfte. Er pflegte in Liebe, und es wuchs in Herrlichkeit.
Der Wachholderbusch aus der jütländischen Heide prangte hier in Form und Farbe wie die Zypresse Italiens, der blanke, stachlige Christusdorn, immergrün in Winterkälte und in Sommersonne, stand herrlich zu sehen da. Im Vordergrund wuchsen Farnkräuter, viele verschiedene Arten, einige sahen aus, als seien sie Kinder des Palmenbaums, und andere, als seien sie die Eltern der feinen, schönen Pflanzen, die wir Venushaar nennen. Hier stand die verachtete Klette, die in ihrer Frische so schön ist, daß sie in einem Bukett zum Schmuck gereichte. Die Klette stand auf dürrem Boden, aber niedriger; in den feuchten Grund wuchs der Ampfer, auch eine verachtete Pflanze, die doch durch ihre Größe und ihre mächtigen Blätter so malerisch schön aussah. Ellenhoch, mit unzähligen Blüten, wie ein mächtiger, vielarmiger Kandelaber, ragte die Königskerze auf, die aus dem Feld in den Garten verpflanzt war. Hier standen Waldmeister, Schlüsselblume und Maiglockchen, die wilde Calla und der dreiblättrige Sauerklee. Es war eine Pracht.
Davor aber, auf Stahldraht gestützt, wuchsen in Reihen ganz kleine Birnbäume aus französischem Erdboden; sie bekamen Sonne und gute Pflege und trugen bald große, saftige Früchte wie in dem Lande, woher sie kamen.
Statt der beiden alten, blätterlosen Bäume wurde eine hohe Flaggenstange aufgerichtet, um die der Danebrog wehte, und dicht daneben noch eine Stange, um die sich zur Sommer- und Herbstzeit die Hopfenranken mit ihren duftenden Blütenbüscheln schlangen, wo aber im Winter nach alter Sitte eine Hafergarbe aufgehängt wurde, damit die Vögel des Himmels in der frohen Weihnachtszeit auch eine Mahlzeit hatten.
"Der gute Larsen wird in seinen alten Jahren sentimental!" sagte die Herrschaft. "Aber er ist uns ja treu und ergeben!"
Zu Neujahr kam in einer der illustrierten Zeitungen der Hauptstadt ein Bild von dem alten Schloß, man sah die Flaggenstange und die Hafergarbe für die Vögel des Himmels in der frohen Weihnachtszeit, und es stand als ein schöner Gedanke gesprochen und hervorgehoben, daß eine alte Sitte hier wieder zu Ehren gebracht war, so bezeichnend gerade für das alte Schloß.
"Alles, was dieser Larsen tut," sagte die Herrschaft, "wird an die große Glocke gehängt. Es ist ein glücklicher Mann! Wir müssen ja fest stolz darauf sein, daß wir ihn haben!"
Aber sie waren gar nicht stolz darauf! Sie fühlten, daß sie die Herrschaft waren, sie konnten Larsen kündigen, aber das taten sie nicht, sie waren gute Menschen, und es gibt so viele gute Menschen dieser Art, und das ist ein Glück für jeden Larsen.
Ja, das ist die Geschichte "von dem Gärtner und der Herrschaft."
Nun kannst du darüber nachdenken!
A une petite lieue de la capitale se trouvait un château; ses murailles étaient épaisses; ses tours avaient des créneaux et des toits pointus. C'était un ancien et superbe château. Là résidait, mais pendant l'été seulement, une noble et riche famille. De tous les domaines qu'elle possédait, ce château était la perle et le joyau.
On l'avait récemment restauré extérieurement, orné et décoré si bien qu'il brillait d'une nouvelle jeunesse. A l'intérieur régnait le confortable joint à l'agréable; rien n'y laissait à désirer. Au-dessus de la grande porte était sculpté le blason de la famille. De magnifiques guirlandes de roses ciselées dans la pierre entouraient les animaux fantastiques des armoiries.
Devant le château s'étendait une vaste pelouse. On y voyait, s'élançant au milieu du vert gazon, des bouquets d'aubépine rouge, d'épine blanche, des parterres de fleurs rares, sans parler des merveilles que renfermait une grande serre bien entretenue. La noble famille possédait un fameux jardinier; aussi était-ce un plaisir de parcourir le jardin aux fleurs, le verger, le potager.
Au bout de ce dernier, il existait encore un reste du jardin des anciens temps. C'étaient des buissons de buis et d'ifs, taillés en forme de pyramides et de couronnes. Derrière, s'élevaient deux vieux arbres énormes; ils étaient si vieux qu'il n'y poussait presque plus de feuilles. On aurait pu s'imaginer qu'un ouragan ou une trombe les avaient couverts de tas de boue et de fumier, mais c'étaient des nids d'oiseaux qui occupaient presque toutes les branches. Là nichait, de temps immémorial, toute une bande de corneilles et de choucas. Cela formait comme une cité.
Ces oiseaux avaient élu domicile en ce lieu avant tout le monde; ils pouvaient s'en prétendre les véritables seigneurs; et de fait ils avaient l'air de mépriser fort les humains qui étaient venus usurper leur domaine. Toutefois, quand ces êtres d'espèce inférieure, incapables de s'élever de dessus terre, tiraient quelque coup de fusil dans le voisinage, corneilles et choucas se sentaient froid dans le dos et s'enfuyaient à tire-d'aile en criant: rak, rak.
Le jardinier parlait souvent à ses maîtres de ces vieux arbres, prétendant qu'ils gâtaient la perspective, conseillant de les abattre; on aurait, en outre, l'avantage d'être ainsi débarrassé de ces oiseaux aux cris discordants, qui seraient forcés d'aller nicher ailleurs. Les maîtres n'entendaient nullement de cette oreille-là. Ils ne voulaient pas que les arbres ni les corneilles disparussent. " C'est, disaient-ils, un vestige de la vénérable antiquité qu'il ne faut pas détruire. Voyez-vous, cher Larsen, ajoutaient-ils, ces arbres sont l'héritage de ces oiseaux, nous aurions tort de le leur enlever. "
Larsen, comme vous le saisissez parfaitement, était le nom du jardinier. " N'avez-vous donc pas assez d'espace, continuaient les maîtres, pour déployer vos talents? vous avez un grand jardin aux fleurs, une vaste serre, un immense potager. Que feriez-vous de plus d'espace?" En effet, ce n'était pas le terrain qui lui manquait. Il le cultivait, du reste, avec autant d'habileté que de zèle.
Les maîtres le reconnaissaient volontiers. Ils ne lui cachaient pas cependant qu'ils avaient parfois vu et goûté, chez d'autres, des fleurs et des fruits qui surpassaient ceux qu'ils trouvaient dans leur jardin. Le brave homme se chagrinait de cette remarque, car il faisait de son mieux, il ne pensait qu'à satisfaire ses maîtres, et il connaissait à fond son métier. Un jour ils le mandèrent au salon et lui dirent, avec toute la douceur et la bienveillance possible, que la veille, dînant au château voisin, ils avaient mangé des pommes et des poires si parfumées, si savoureuses, si exquises, que tous les convives en avaient exprimé leur admiration.
" Ces fruits, poursuivirent les maîtres, ne sont probablement pas des produits de ce pays-ci; ils viennent certainement de l'étranger. Mais il faudrait tâcher de se procurer l'espèce d'arbre qui les porte et l'acclimater. Ils avaient été achetés, à ce qu'on nous a dit, chez le premier fruitier de la ville. Montez à cheval, allez le trouver pour savoir d'où il a tiré ces fruits. Nous ferons venir des greffes de cette sorte d'arbre, et votre habileté fera le reste. "
Le jardinier connaissait parfaitement le fruitier; c'était précisément à lui qu'il vendait le superflu des fruits de son verger. Il partit à cheval pour la ville et demanda au fruitier d'où provenaient ces poires et ces pommes délicieuses qu'on avait mangées au château de X...
" Elles venaient de votre propre jardin ," répondit le fruitier; et il lui montra les pommes et les poires pareilles, que le jardinier reconnut aussitôt pour les siennes. Combien il en fut réjoui, vous pouvez aisément le deviner. Il accourut au plus vite et raconta à ses maîtres que ces fameuses pommes et ces poires délicieuses étaient les fruits des arbres de leur jardin. Les maîtres se refusaient à le croire: "Ce n'est pas possible, mon bon Larsen. Tenez, je gage que le fruitier se garderait bien de vous l'attester par écrit. "
Le lendemain, Larsen apporta l'attestation signée du fruitier: "C'est tout ce qu'il y a de plus extraordinaire! " dirent les maîtres. De ce moment, tous les jours on plaça sur la table de pleines corbeilles de ces pommes et de ces poires. On en expédia aux amis de la ville et de la campagne, même aux amis des pays étrangers.
Ces présents faisaient plaisir à tout le monde, à ceux qui les recevaient et à ceux qui les donnaient. Mais pour que l'orgueil du jardinier n'en fût point trop exalté, on eut soin de lui faire remarquer combien l'été avait été favorable aux fruits, qui avaient partout réussi à merveille. Quelque temps se passa. La noble famille fut invitée à dîner à la cour. Le lendemain, le jardinier fut de nouveau appelé au salon. On lui dit que des melons d'un parfum et d'un goût merveilleux avaient été servis sur la table du roi.
" Ils viennent des serres de Sa Majesté. Il faudrait, cher Larsen, obtenir du jardinier du roi quelques pépins de ces fruits incomparables. Mais c'est de moi-même que le jardinier tient la graine de ces melons! dit joyeusement le jardinier. Il faut donc, répartit le seigneur, que cet homme ait su les perfectionner singulièrement par sa culture, car je n'en ai jamais mangé de si savoureux. L'eau m'en vient à la bouche en y songeant. Hé bien, dit le jardinier, voilà de quoi me rendre fier. Il faut donc que Votre Seigneurie sache que le jardinier du roi n'a pas été heureux cette année avec ses melons. Ces jours derniers il est venu me voir; il a vu combien les miens avaient bonne mine, et après en avoir goûté, il m'a prié de lui en envoyer trois pour la table de Sa Majesté. Non, non, mon brave Larsen, ne vous imaginez pas que ces divins fruits que nous avons mangés hier proviennent de votre jardin. J'en suis parfaitement certain, répondit Larsen, et je vous en fournirai la preuve."
Il alla trouver le jardinier du roi et se fit donner par lui un certificat d'où il résultait que les melons qui avaient figuré au dîner de la cour avaient bien réellement poussé dans les serres de ses maîtres. Les maîtres ne pouvaient revenir de leur surprise.
Ils ne firent pas un mystère de l'événement. Bien loin de là, ils montrèrent ce papier à qui le voulut voir. Ce fut à qui leur demanderait alors des pépins de leurs melons et des greffes de leurs arbres fruitiers. Les greffes réussirent de tous côtés. Les fruits qui en naquirent reçurent partout le nom des propriétaires du château, de sorte que ce nom se répandit en Angleterre, en Allemagne et en France. Qui se serait attendu à rien de pareil?
" Pourvu que notre jardinier n'aille pas concevoir une trop haute opinion de lui-même! " se disaient les maîtres. Leur appréhension était mal fondée. Au lieu de s'enorgueillir et de se reposer sur sa renommée, Larsen n'en eut que plus d'activité et de zèle. Chaque année il s'attacha à produire quelque nouveau chef-d'oeuvre. Il y réussit presque toujours. Mais il ne lui en fallut pas moins entendre souvent dire que les pommes et les poires de la fameuse année étaient les meilleurs fruits qu'il eût obtenus.
Les melons continuaient sans doute à bien venir, mais ils n'avaient plus tout à fait le même parfum. Les fraises étaient excellentes , il est vrai, mais pas meilleures que celles du comte Z. Et lorsqu'une année les petits radis manquèrent, il ne fut plus question que de ces détestables petits radis. Des autres légumes, qui étaient parfaits, pas un mot. On aurait dit que les maîtres éprouvaient un véritable soulagement à pouvoir s'écrier:
"Quels atroces petits radis! Vraiment, cette année est bien mauvaise: rien ne vient bien cette année! " Deux ou trois fois par semaine, le jardinier apportait des fleurs pour orner le salon. Il avait un art particulier pour faire les bouquets; il disposait les couleurs de telle sorte qu'elles se faisaient valoir l'une l'autre et il obtenait ainsi des effets ravissants.
" Vous avez bon goût, cher Larsen, disaient les maîtres. Vraiment oui. Mais n'oubliez pas que c'est un don de Dieu. On le reçoit en naissant; par soi-même on n'en a aucun mérite." Un jour le jardinier arriva au salon avec un grand vase où parmi des feuilles d'iris s'étalait une grande fleur d'un bleu éclatant. " C'est superbe! s'écria Sa Seigneurie enchantée: on dirait le fameux lotus indien! "
Pendant la journée, les maîtres la plaçaient au soleil où elle resplendissait; le soir on dirigeait sur elle la lumière au moyen d'un réflecteur. On la montrait à tout le monde; tout le monde l'admirait. On déclarait qu'on n'avait jamais vu une fleur pareille, qu'elle devait être des plus rares.
Ce fut l'avis notamment de la plus noble jeune fille du pays, qui vint en visite au château: elle était princesse, fille du roi; elle avait, en outre, de l'esprit et du coeur, mais, dans sa position, ce n'est là qu'un détail oiseux. Les seigneurs tinrent à honneur de lui offrir la magnifique fleur, ils la lui envoyèrent au palais royal. Puis il allèrent au jardin en chercher une autre pour le salon. Ils le parcoururent vainement jusque dans les moindres recoins; ils n'en trouvèrent aucune autre, non plus que dans la serre. Ils appelèrent le jardinier et lui demandèrent où il avait pris la fleur bleue:
" Si vous n'en avez pas trouvé, dit Larsen, c'est que vous n'avez pas cherché dans le potager. Ah! ce n'est pas une fleur à grande prétention, mais elle est belle tout de même: c'est tout simplement une fleur d'artichaut! Grand Dieu! Une fleur d'artichaut! s'écrièrent Leurs Seigneuries. Mais, malheureux, vous auriez dû nous dire cela tout d'abord. Que va penser la princesse? Que nous nous sommes moqués d'elle. Nous voilà compromis à la cour. La princesse a vu la fleur dans notre salon, elle l'a prise pour une fleur rare et exotique; elle est pourtant instruite en botanique , mais la science ne s'occupe pas des légumes. Quelle idée avez-vous eue, Larsen, d'introduire dans nos appartements une fleur de rien! Vous nous avez rendus impertinents ou ridicules. "
On se garda bien de remettre au salon une de ces fleurs potagères. Les maîtres se firent à la hâte excuser auprès de la princesse, rejetant la faute sur leur jardinier qui avait eu cette bizarre fantaisie, et qui avait reçu une verte remontrance.
" C'est un tort et une injustice, dit la princesse. Comment! il a attiré nos regards sur une magnifique fleur que nous ne savions pas apprécier; il nous a fait découvrir la beauté où nous ne nous avisions pas de la chercher; et on l'en blâmerait! Tous les jours, aussi longtemps que les artichauts seront fleuris, je le prie de m'apporter au palais une de ces fleurs."
Ainsi fut-il fait. Les maîtres de Larsen s'empressèrent, de leur côté, de réinstaller la fleur bleue dans leur salon, et de la mettre bien en évidence, comme la première fois. " Oui, elle est magnifique, dirent-ils; on ne peut le nier. C'est curieux, une fleur d'artichaut! " Le jardinier fut complimenté. " Oh! les compliments, les éloges, voilà ce qu'il aime! disaient les maîtres; il est comme un enfant gâté."
Un jour d'automne s'éleva une tempête épouvantable; elle ne fit qu'aller en augmentant toute la nuit. Sur la lisière du bois, une rangée de grands arbres furent arrachés avec leurs racines. Les deux arbres couverts de nids d'oiseaux furent aussi renversés. On entendit jusqu'au matin les cris perçants, les piaillements aigus des corneilles effarées, dont les ailes venaient frapper les fenêtres. "Vous voilà satisfait, Larsen, dirent les maîtres, voilà ces pauvres vieux arbres par terre.
Maintenant il ne reste plus ici de trace des anciens temps, tout est détruit, comme vous le désiriez. Ma foi , cela nous a fait de la peine." Le jardinier ne répondit rien: il réfléchit aussitôt à ce qu'il ferait de ce nouvel emplacement, bien situé au soleil. En tombant, les deux arbres avaient abîmé les buis taillés en pyramides, ils furent enlevés. Larsen les remplaça par des arbustes et des plantes pris dans les bois et dans les champs de la contrée.
Jamais jardinier n'avait encore eu cette idée. Il réunit là le génévrier de la bruyère du Jutland, qui ressemble tant au cyprès d'Italie, le houx toujours vert, les plus belles fougères semblables aux palmiers, de grands bouillons blancs qu'on prendrait pour des candélabres d'église. Le sol était couvert de jolies fleurs des prés et des bois. Cela formait un charmant coup d'oeil.
A la place des vieux arbres fut planté un grand mât au haut duquel flottait l'étendard du Danebrog, et tout autour se dressaient des perches où, en été, grimpait le houblon. En hiver, à Noël, selon un antique usage, une gerbe d'avoine fut suspendue à une perche, pour que les oiseaux prissent part à la fête: "Il devient sentimental sur ses vieux jours, ce bon Larsen, disaient les maîtres; mais ce n'en est pas moins un serviteur fidèle et dévoué." Vers le nouvel an, une des feuilles illustrées de la capitale publia une gravure du vieux château.
On y voyait le mât avec le Danebrog, et la gerbe d'avoine au bout d'une perche. Et dans le texte, on faisait ressortir ce qu'avait de touchant cette ancienne coutume de faire participer les oiseaux du bon Dieu à la joie générale des fêtes de Noël: on félicitait ceux qui l'avaient remise en pratique. " Vraiment, tout ce que fait ce Larsen, on le tambourine aussitôt, dirent les maîtres. Il a de la chance.
Nous devons presque être fiers qu'il veuille bien rester à notre service." Ce n'était là qu'une façon de parler. Ils n'en étaient pas fiers du tout, et n'oubliaient pas qu'ils étaient les maîtres et qu'ils pouvaient, s'il leur plaisait, renvoyer leur jardinier, ce qui eût été sa mort, tant il aimait son jardin. Aussi ne le firent-ils pas. C'étaient de bons maîtres. Mais ce genre de bonté n'est pas fort rare et c'est heureux pour les gens comme Larsen.